Ausgabe Nr. 416

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Ulrich Herr:
Die militärischen Uniformen des Herzogtums Sachsen-Altenburg 1845-1867 – Teil 1

Eine übersichtliche Darstellung der Militärgeschichte des Herzogtums Sachsen-Altenburg leitet diese Arbeit ein. So wird über die militärische Karriere der Herzöge bis in Generalsränge der hannoverschen, preußischen und sächsischen Armee referiert. Daß die Herzöge mit frühzeitigem Weitblick einen Austausch von altenburgschen Offizieren in die preußische Armee und von preußischen Offizieren in führende Positionen des altenburgschen Kontingents sich vertraglich sicherten, gehört dabei zu den Ausführungen über die Geschichte. Mit der bildlichen Unterstützung aus der Hand von Richard Knötels werden dann im diesem ersten Teil diverse Uniformdetails der Angehörigen des Füsilier-Regiments vorgestellt.

Abb.:
Fahnenträger im Paradeanzug, Unteroffizier im Mantel
(WGM Rastatt)


Abb.: Adolph Friedrich Erdmann von Menzel: Ansprache Friedrich II. vor der Schlacht bei Leuthen, aus den: “Denkwürdigkeiten aus der Brandenburgischen Geschichte”; Lithographie (Original: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Foto: Jörg P. Anders)

Dieter Radtke:
Darstellungen Menzels zu der Ansprache Friedrichs des Großen an seine Generale und Stabsoffiziere vor der Schlacht bei Leuthen – Teil 2

Mit diesem Beitrag wollen der Autor und die Deutsche Gesellschaft für Heereskunde an den 100. Todestag des Malers Adolph von Menzel erinnern. Menzel starb am 9. Februar 1905 in Berlin.

Vier recht unterschiedlich ausgefallene Werke zu dem Thema “Ansprache Friedrichs des Großen an seine Generale und Stabsoffiziere vor der Schlacht bei Leuthen” werden von Dieter Radtke in diesem Teil im Bild vorgestellt und hintergründig interpretiert.


Peter Sauerwald & Erast Schubersky:
Über die Verleihungen des königlich preußischen Roten Adlerordens, des Königlichen Hausordens von Hohenzollern und des Kronenordens für Verdienste im Kriege

Abb.: Große Ordensspange mit sechs Dekorationen
Beachte: Roter Adlerorden vierter Klasse mit Schwertern, frühes viertes Modell (kurz nach 1854) und Roter Adlerorden dritter Klasse mit Schwertern am Ring und der Schleife

Verdienstorden kamen, neben den schon länger bestehenden Ritterorden, im 17. Jahrhundert in vielen Staaten auf. Diese Orden wurden zunächst in gleicher Ausführung für zivile wie auch militärische Verdienste verliehen. Dass bei militärischen noch zwischen Verdiensten im Frieden und im Krieg zu unterscheiden sein sollte, erschien nur gerecht, und so folgte eine entsprechende Differenzierung schließlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Als Vorreiter diesbezüglich kann die Stiftung der Schwerter zu den vier Klassen des Roten Adlerordens gesehen werden. 1863 folgte übrigens analoges für den Königlichen Kronenorden und den Königlichen Hausorden von Hohenzollern.

Über diese Ereignisse und weitere umfangreiche Erkenntnisse zu den Verleihungen preußischer Orden mit Schwertern in den Feldzügen des 19. und 20. Jahrhunderts wird in diesem Aufsatz von den Verfassern berichtet. Umfangreiche Tabellen zu den Ordenverleihungen anlässlich verschiedener kriegerischer Ereignisse runden den Beitrag ab.


Abb.: 10,5cm “Königsberg”-Geschütz auf dem Marsch

Georg Ortenburg:
Bilder aus Deutsch-Ostafrika
1916 / 1917

Walter Rehfeldt, Angehöriger der Schutztruppe von Deutsch-Ostafrika, geriet Ende 1917 in britische Gefangenschaft. Dort war ihm Zeit beschieden, sein künstlerisches Talent zu pflegen.

Dabei arbeitete er seine Kriegserlebnisse und Beobachtungen auf, indem er eine Reihe von Aquarellen schuf, von denen 30 in einem heute vergriffenen Band unter dem Titel “Bilder vom Kriege in Deutsch-Afrika” erschienen. Exemplarisch werden von Georg Ortenburg fünf Bilder vorgestellt und kommentiert.


Wolfgang Friedrich:
Die Feldzeichen der kursächsischen Armee im Jahre 1806

In diesem Beitrag erfolgt eine Einführung in die Fahnenschemata der Kursächsischen Armee. Beginnend mit einem Rückblick auf die Zeit um 1795, dann intensive Auseinandersetzung mit der Neueinführung von Fahnen bei der Infanterie im Jahre 1802, weiter über die Neuanfertigung der Fahnen ab 1807 – nachdem die Wettiner die Königswürde erlangten – bis hin zum Austausch der Fahnen im Jahre 1811 wird uns berichtet.
Natürlich werden in diesem Artikel auch die Standarten der Kavallerie besprochen.


Vincenz Oertle:
1812 – Ein “warnender Finger des Schicksals” – 1941

Abb.: Schlachtfeld von Borodino im Winter 1941/42 (Gemälde von S. Ussipenko). Der zum Gedenken an Generalfeldmarschall Michail J. Kutusow geschaffene Obelisk wurde anlässlich der Centenarfeier von 1912 auf dem russischen Feldherrnhügel errichtet.

Vincenz Oertle zieht in seinem kurzen Beitrag einen Vergleich zwischen den Ereignissen von 1812 und 1941 in Russland.

War es zunächst Napoleon, der sich in Moskau “verfing” und auf dem Weg dorthin unter der aufkommenden Kälte zu leiden hatte, so ereilte auch die deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg – entgegen den seinerzeitigen Erwartungen – ein ähnliches Schicksal.

Dabei erschien das Monument, das an der Schlachtstätte von 1812 vor Moskau aufgestellt war, den vorbeiziehenden deutschen Soldaten als ein “warnender Finger des Schicksals”, wie berichtet wird.


Manfred P. Schulze:
Zwei ungewöhnliche Geschütze aus dem 17. Jahrhundert in Westaustralien

Obwohl Australien erst 2003 seiner Entdeckung durch den englischen Weltumsegler James Cook und seines 215. Geburtstages gedachte, bleibt zu würdigen, dass bereits Anfang des 17. Jahrhunderts der Kontinent von Holländern, Franzosen, Portugiesen und Engländern entdeckt worden war. Nicht zuletzt zeugen einige Wracks in der Nähe der Monte Bello Inseln vor der nordwestaustralischen Küste davon. Mit Hilfe der modernen Unterwasserarchäologie konnten viele Gegenstände geborgen und ins Marinemuseum von Fremantle sowie das “Museum of Westaustralia” in Geraldton gebracht werden.

Besonderes Interesse dürften dabei zwei frühe zusammengesetzte Geschütze holländischer Provenienz erregen, über deren geschichtliche Hintergründe und technischen Aufbau Manfred P. Schulze berichtet.

Abb.: Blick in den Schnitt des an der Mündung des zusammengesetzten Rohres. Deutlich erkennbar der durch einen Kupferring gebildete Abschluss der Mündung (Foto: Manfred P. Schulze).

Arnold Wirtgen:
Und es gibt es doch –
das Reglement für die Königlich Preußische Kavallerie von 1720

Dass der “Zufall” dem heutigen Heereskundler noch helfen kann, tritt sehr selten ein. Doch es gibt vereinzelte Fälle, und dann darf sich der “Glückliche” freuen!

Dies galt auch für Arnold Wirtgen, dem es gelang, ein als “verschollen” geltendes Reglement aus dem Jahre 1720 bei einer Militaria-Auktion zu erwerben.

Im seinem Beitrag gibt der Verfasser einen Überblick über den Inhalt des Reglements und ordnet es in den historischen Kontext ein. So regelt die Vorschrift unter anderem auch – wie die später erlassenen Reglements – Verpflegung, Bezahlung, Bekleidung und Ausrüstung, Wachangelegenheiten, Verhalten bei Spießrutenlaufen und Exekutionen usw.


Gerhard Zimmermann:
Beiträge zur historischen Soldatensprache und zum Landserjargon – Teil 6

In seinem letzten Beitrag erläutert der Autor beispielhaft Begriffe, die der Verhüllung der wahren Lage dienen, sowie naturalistisches Soldaten-Vokabular sowohl der deutschen als auch der englischen Armee in den beiden Weltkriegen.