Ausgabe Nr. 417

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Ulrich Herr:
Die militärischen Uniformen des Herzogtums Sachsen-Altenburg 1845-1867 – Teil 2
und die Herzoglich Sachsen-Altenburgische Gendarmerie

Im zweiten Teil seines Beitrages stellt der Autor weitere Bilder von Herbert Knötel aus dem Bildbestand des WGM Rastatt vor und erläutert diese. Bemerkenswert sind z. B. auf den Abbildungen die frühen Schießauszeichnungen in Form von Borten und von Fangschnüren. Neben der Beschreibung der Handwaffenausstattung erfolgt auch eine Deutung der Ausrüstung mit Blankwaffen. Eine Darstellung der Bestände bei Einnahme der neuen Struktur nach der Militärkonvention mit Preußen beendet diesen Teil. Anschließend wird über die Gendarmerie mit den ihr übertragenen Aufgaben und ihrer Bewaffnung berichtet.

Abb.: Signalist im Exercieranzug, Hoboist im Paradeanzug, Hornist im Marschanzug, Regimentstambour im Paradeanzug u.a.m. (WGM Rastatt)

Rolf Noeske:
50 Jahre Bundeswehr

Der Schriftleiter der Zeitschrift für Heereskunde, Kapitän z. S. a. D. Rolf Noeske erinnert an die Aufstellung der ersten neuen Streitkräfte West-Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg.
Schiefergraue Uniformen – recht schlicht – die Truppengattungs-abzeichen des Heeres aus Bronze, allerdings auch die Marine in ihrer wie “eh und je” schmucken dunkelbauen Bekleidung.

Abb.: Uniformen der neuen deutschen Streitkräfte am 22. Juli 1955


Vincenz Oertle:
Von Legionären, „Wüstenfüchsen“ und (deutschen) Beduinen

Abb.: Paris, 14. Juli 1939 – Ein Detachement der Fremdenlegion in der Avenue des Champs-Elysées, anlässlich der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag
(Foto aus: Schweizer Illustrierte Zeitung Nr. 29/1939)

Die Aufstellung, Umgliederung und Auflösung des Afrika-Regiments 361 wird vom Autor dieses Beitrages beschrieben. Interessant ist es zu erfahren, daß ein wesentlicher Teil des Personals aus ehemaligen (deutschen) Fremdenlegionären bestand, die repatriiert aber auch “umerzogen” wurden. Nach dem Zusammenbruch der Heeresgruppe Afrika wurde ein großer Teil wieder in die Fremdenlegion aufgenommen oder verblieb, versteckt und integriert (!) in die heimische Bevölkerung, weiterhin in Afrika.


Hans-Hasso Nissen:
Aus dem Leben des Gerhard von Bellicum,
des ersten kurfürstlich-brandenburgischen Generalquartiermeisters

In den vom Autor zusammengetragenen biografischen Notizen wird über den ersten brandenburgischen Generalquartiermeister von Bellicum berichtet. Insbesondere den engen Zusammenhang mit der Festungsanlage Friederichsburg bei Königsberg (nicht zu verwechseln mit Groß-Friedrichsburg, der ehemaligen brandenburgischen Kolonie) stellt der Verfasser heraus. Trotz umfangreicher Recherchen bleiben noch eine Reihe von offenen Fragen und Raum für weitergehende Forschungen.


Klaus-Dieter Kaiser:
Jean de Martinet und die Reform der französischen Armee im 17. Jahrhundert
Teil 1

Abb.: Titelblatt des von Colombon verfassten Werkes: „L’Art Militaire François …“
(BWB/WTS-Archiv, Sign. 900149)

Die Reform der französischen Armee im 17. Jahrhundert wäre ohne Jean de Martinet kaum denkbar, so Autor Klaus-Dieter Kaiser in seinem Beitrag. Zunächst intensiv auf die fortschrittliche militärische Entwicklung der Oranier eingehend, beschreibt er, wie das holländische Militärwesen von französischen Militärschriftstellern um die Mitte des 17. Jahrhunderts aufgenommen und favorisiert wurde. Auf königliche Veranlassung wurden schließlich Inspekteure, deren erster Martinet war, eingesetzt, um das französische Militärwesen zu erneuern.


Klaus Roider:
Die Nürnberger Bürgerkavallerie im 18. Jahrhundert

Bürgermilitär, -infanterie, -artillerie und -kavallerie. Ein bisher eher wenig beachtetes Thema. Speziell mit der Bürgerkavallerie der Reichsstadt Nürnberg, ihrer Organisation und Uniformierung setzt sich Klaus Roider in seinem Beitrag auseinander


Detlef Behrendt:
Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 – Spurensuche in Berlin-Kreuzberg

Lokal- und Militärgeschichte: Dazu stellt Detlef Behrendt für den Leser an Hand eines Realstücks (G 71/84), einer Postkarte und eines Uniformbildes einen interessanten Zusammenhang her.

Abb.: Lithographie „Gruss aus Berlin“, Kunstverlag v. R. Kregenow – Südende, Datumsstempel vom 12.04.1904.


Ludwig Baer:
Unbekannte Tschakos der Preußischen Armee

Ludwig Baer führt in seinem Beitrag Erkenntnisse aus seiner Fotosammlung und einen im Hauptstaatsarchiv Stuttgart aufgefundenen Erlass zusammen.


Hans Lipp:
Die französischen 155mm-Kanonen.

In diesem waffentechnischen Beitrag erläutert Hans Lipp nicht nur die Unterschiede in der französischen und deutschen Artilleriewaffen-Terminologie sondern beschreibt ausführlich die Entwicklungsgeschichte der langen und kurzen 155 mm Kanonen in Frankreich. Die Einführung dieses Kalibers wirkt sich bis in unsere Zeit aus, so sein Nachweis.

Abb.: Die 1881 in Frankreich eingeführte neue 155mm-Haubitze – die kurze 155mm-Kanone M 81