Ausgabe Nr. 422

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Dieter  Radtke:
Moses Mendelssohns Predigten und Danklieder zu Ereignissen des Siebenjährigen Krieges

In diesem Aufsatz berichtet Dieter Radtke über den bekannten jüdischen Philosophen, Schriftsteller und Übersetzer Moses Mendelssohn. Er verfasste eine Dankpredikt nach der Schlacht zu Leuthen, Danklieder zu Rossbach und Leuthen, dann auch eine Prdedigt zu Hubertusburg.

Eine Analyse der möglichen Gründe für diese Arbeiten eines von den Ereignissen des Krieges an sich recht Unbetroffenen schließt sich an. Biographische Notizen und die Einordnung des Werkes in den historischen Kontext runden den Beitrag ab.

Abb.:
Moses Mendelssohn (Archiv Autor)


Erich Scherer:
Gefechte von Halle und Kröllwitz 1806

Erich Scherer berichtet in einer minutiösen Schilderung über die kriegerischen Ereignisse um die Stadt Halle an der Saale. Insbesondere widmet er sich dabei dem Geschehen um das Infanterie-Regiment von Treskow Nr. 17. Durch wenig zweckmäßige Führung manövrierte es sich am 17. Oktober 1806 in eine ausweglose Situation und wurde aufgerieben.

Abschließend betrachtet der Verfasser kritsich die Überalterung im Offizierkorps der preußischen Armee.

Abb.:
Die Fahne des Infanterie-Regiments von Treskow Nr. 17
(Archivkopie Autor)


Raimund Schlagheck:
Die Akademische Wehr Münster 1919/20
Ein Beitrag zur Geschichte der Freikorps

Teil 2

In dieser Folge geht der Autor auf die organisatorische Entwicklung und bekannte Persönlichkeiten der ‘Akademischen Wehr Münster’ ein. Heute sicherlich noch bekanntestes Mitglied der Wehr war der der spätere Pastor Martin Niemöller, ein Kapitänleutnant der Kaiserlichen Marine, der in der Wehr Bataillonsführer geworden war. Interne Vorgänge und das Verhältnis zu den Dienststellen der vorläufigen Reichswehr bis zum Ende der Organisation werden in dem Beitrag ausgiebig behandelt.

Abb.:
Sicherung am Albersloher Weg
(Fotoausschnitt; Bild Autor)


Dr. N. Melek Aksulu:
Briefe eines Obergefreiten – Ein Blick aus der Front

Dieser Artikel basiert auf den noch vorhandenen Originalbriefen und -karten des Obergefreiten Otto Allers, die er im II. Weltkrieg an seine Schwester geschrieben hatte.

Diese Briefe und Feldpostkarten enthalten neben den persönlichen Erinnerungen auch viele Schilderungen von kulturhistorischem und sozialwissenschaftlichen Interesse.

Die Korrenspondenz wird auszugweise in der Zeitschrift wieder gegeben.

Abb.:
Obergefreiter Otto Allers


Abb.:
Marketenderin, Tambourmajor und Enfant de troupe der frz. Revolutionsarmeee von 1794

Vincenz Oertle:
Militärkinder –
Enfants de troupe

In diesem Beitrag erläutert der Autor das Institut der ‘Enfants de troupe’ in der französischen Armee Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts.
Hierbei ging es um Kinder von Soldaten, die in der französischen Armee auf Staatskosten erzogen wurden. Die Kinder mussten einer legitimen Verbindung zwischen einer im Dienst eines militärischen Korps stehenden Frau und einem aktiven, gefallenen oder an Verletzung verstorbenen Soldaten entstammen.
In gewisser Weise entspricht diese Einrichtung den Militärwaisenhäusern in Preußen.


Abb.: Kartenausschnitt mit den Kantonbezirken in Preußen, erschienen 1811 (GehStArchiv Berlin)

Martin Winter:
Das preußische Kantonsystem im Kartenbild –
eine Übersicht

Martin Winter legt einleitend in der gebotenen Kürze den Begriff des Kantonsystems in Preußen dar. Darunter wird bekanntlich die Art der Organisation der Aushebung des Mannschaftsersatzes verstanden.
Im folgenden geht er dann an Hand von kaum bekanntem Kartenmaterial (stammend aus der Jahrhundertwende 18. zum 19.) auf die Entwicklung des Kantonswesens und die Organisation des Aushebungswesens ein, wobei er die Anpassungsfähigkeit des Systems entsprechend würdigt.


Abb.: Die Fahnenkompanie

Gerhard Zimmermann:
Streifzug durch die historische Soldatensprache
Teil 2

Im zweiten und letzten Teil werden Begriffe um die Uniform, den Sold und die kämpfende Truppe besprochen.

Aufschlussreich sind auch seine Ausführungen zur Mehrdeutigkeit von Soldaten-Jargonismen. Mit “Augenzwinkern” schließt seine Abhandlung über die Strategen und ihre zivilen Besserwisser.


Siegfried Bähr & Rolf Noeske:
Besuch König Ludwig III. von Bayern bei der 6. Armee an der Westfront im Februar oder März 1915

Abb.: Ludwig III. von Bayern trifft zur Besichtigung beim 5. Bayerischen Infanterie-Regiment ein

Im Rahmen der Rubrik “Das besondere Bild” werden eine Reihe von Fotografien vorgestellt, die anlässlich des Besuches des Königs von Bayern an der Westfront entstanden sind.

Besonderes Interesse dürfte dabei eine Aufnahme erwecken, die mit der Bemerkung versehen ist: “Demonstration eines Gasangriffes”. Die hohen Herren stehen aber nur wenige Schritte von dem ausströmenden Gas entfernt, was nur den Rückschluss zulässt, dass dort künstlicher Nebel oder Rauch frei gesetzt wird.


Rolf Selzer:
Ein Königlich Bayerischer Fußgendarm mit Gewehr M/69
und Säbel M/64

An Hand einer CDV erschließt der Autor, welche Uniform und Bewaffnung von bayerischen Fußgendarmen zum Ende der 1870er Jahre getragen worden sind.

Ein “Schmankerl” für den Blankwaffenkundler ist die an der Lederscheide des Seitengewehrs angeschnallte Lederscheide des Bajonetts.

Abb.:
Bayerischer Fußgendarm
(Sammlung Christiane Teschauer-Selzer)


Peter Galperin:
Aufholjagd –
Bemerkungen zur Ausstattung und Organisation der Luftstreitkräfte in Preußen
vor dem Ersten Weltkrieg

Abb.: Aufstieg eines Drachenballons

Nach einer kurzen Einführung in das Ballonwesen erläutert der Autor den Einsatz von Ballons beim Militär und bewertet ihre Bedeutung.

Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich dann in gleicher Weise mit Luftschiffen und Flugzeugen.

Abschluss bildet eine kurze Bewertung der Lage zwischen den Militär-Luftfahrzeugen des Deutschen Reiches und denen der Alliierten.