Ausgabe Nr. 423

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Dieter Radtke:
Stalingrad 1942/43 – Wolgograd (Rossoschka) 9. September 2006
Teil 1

In diesem Aufsatz berichtet Dieter Radtke über eine Gedenkveranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. vom 9. September 2006. Bei diesem Anlass wurden 107 Namenswürfel mit 103.234 Namen bei Stalingrad vermisster deutscher Soldaten auf dem deutschen Soldatenfriedhof Rossoschka bei Wolgograd eingesegnet. An der Veranstaltung nahmen rund 330 Angehörige der Vermissten teil. Vorab schaut der Verfasser auf die Ereignisse in Stalingrad im Winter 1942/43 zurück.

Abb.:
Deutsche Infanterie im Kampf um Stalingrad (Archiv Autor)

Georg Helmchen:
“… sein Schecke kam allein zurück.”

Georg Helmchen berichtet in diesem Beitrag über Leben und Tod des Capitains im Preußischen Garde-Jägerbataillon, August Ferdinand von Davier. Davier war Kompaniechef in diesem Bataillon und fiel in der Schlacht bei Groß-Görschen am 02.05.1813.
Ein ihm vom Verfasser gemäß eingravierter Inschrift zugeordneter Hirschfänger wird in diesem Beitrag vorgestellt und besprochen.


Abb.:
Wappen der Familie v. Davier
(Archiv Autor)


Ulrich Herr:
Die Auflösung des Bataillons Lippe 1867

In diesem Artikel behandelt der Autor die Auflösung des lippischen Infanterie-Bataillons (Füsilier-Bataillon) im Jahre 1867. Das Bataillon fand seine Tradition im Füslier- (später III.) Bataillon des 6. Westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 55.

An Hand alter Primärquellen berichtet er über die Ausflösung (Verkauf) der alten Bestände von Bekleidung und Ausrüstung.

Abb.:
Einjährig Freiwilliger vom seit 1867 in Detmold stationierten Füsilier-Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 55, um 1885
(Privatbesitz)


O. Allers.

Volker Simons:
Ergänzung zu dem Beitrag:
Der preußische Versuchshelm von 1906

In der Zeitschrift für Heereskunde Nr. 421 berichtete der Verfasser über einen Versuchshelm, der im Jahre 1906 beim Lehr-Infaterie-Bataillon erprobt wurde. Offen blieb damals die Frage, ob die Angehörigen anderer deutscher Kontingente an den Versuchen teilnahmen und welchen Helmzierrat sie anzulegen hatten.Die mit Hilfe eines Mitgliedes der Gesellschaft gefundene Lösung wird in diesem Beitrag präsentiert.

Abb.:
Württembergische Lehrgangsteilnehmer beim Lehr-Infanterie-Bataillon


Heinz Schulz:
Zur Geschichte der Militärluftschiffahrt in Dresden-Kaditz (1913-21) – Gebäude und Personen

In diesem Beitrag berichtet der Autor über die Entwicklung des Luftschiffwesens und widmet sich dabei insbesondere dem sächsischen Beitrag. Breiter Raum wird dabei der Entwicklung, dem Betrieb und der später erfolgten Abrüstung des Luftschiffhafens in Dresden-Kaditz gewidmet. Eine Auflistung der bekanntesten sächsichen Luftschiffkapitäne und der sächsichen Luftschiffe mit ihren Kriegseinsätzen runden diesen Beitrag ab.

Abb.: Briefstempel der 3. (Kgl. Sächs.) Kompanie des Kgl. Preuß. Luftschiffer-Btl. Nr. 2 (Archiv Autor)


Carsten Fries:
Die letzten Truppenabzeichen des deutschen Heeres im II. Weltkrieg
Teil 1

Ang PzGrenRgt 126

Carsten Fries berichtet über ein wenig bekanntes Thema, nämlich, dass noch in den letzten Kriegstagen ein Truppenabzeichen für die 23. Division geschaffen wurde. Diese Abzeichen dienten wohl zur Aufrechterhaltung des Korpsgeistes, so der Verfasser. Zwei Realstücke werden in Bild präsentiert.

Abb.: Stabsangehörige des II./Panzergrenadier-Regiment 126, etwa Mai/Juni 1945 in Tamsweg/Tauern (Archiv Autor)


Abb.:
Patriotische Postkarte (Archiv Autor)

Erich Scherer:
Das Mansfelder Feldartillerie-Regiment Nr. 75 und seine Kaserne in der Garnison Halle an der Saale
Teil 2

Im zweiten Teil zur Geschichte der Garnison in Halle berichtet der Autor über die ehemalige militärische Anlage im Süden der Stadt, für die sich heute noch gelegentlich die Bezeichnung Artillerie-Kaserne findet.

Die Erbauung der Kaserne ist mit der Aufstellung des ehemaligen Feldartillerie-Regiments Nr. 75 verbunden.

Nach dem I. Weltkrieg durchlebten die Gebäude eine wechselvolle Geschichte:

Leerstände, Neubelegung als Polizeiunterkunft, Obdachlosenasyl, Unterkunft einer FlakEinheit und von Militärverwaltungsdienststellen, später dann Nutzung durch die NVA bis zur Übergabe an zivile Dienststellen (Grenzschutz und Bahnpolizei).


Hagen Seehase:
Die letzten englischen Stützpunkte (‘castles’ und ‘barracks’) in Schottland

Im diesem Beitrag widmet sich der Verfasser verschiedenen Burgen und befestigten Häusern in Schottland, die im 18. Jahrhundert noch Besatzungs- und Verteidigungszwecken dienten. Zu dieser Zeit waren zwar solche Bauten durch die aktuelle Waffentechnik schon überholt, doch hielt man sie aus historischen Gründen.

Abb.:
Braemar Castle (Archiv Autor)


Kadett

Gerd Stolz:
Das Gefecht von New Market am 15. Mai 1864
und die Kadetten des Virginia Military Institute.

Bei New Market fand im Amerikanischen Bürgerkrieg am 15. Mai 1864 ein für die Konföderierten siegreiches Gefecht statt, das insbesondere wegen des tapferen Eingreifens der 247 Kadetten des Virginia Military Institute (VMI) in Lexington in Erinnerung blieb. Der älteste der Kadetten war damals 25 Jahre alt, der jüngste 15, das Durchschnittsalter lag bei 18 Jahren und 3 Monaten. Es war das einzige Mal im Amerikanischen Bürgerkrieg, dass Kadetten eines Militärinstitutes (Kadettenhauses) als kämpfende Truppe eingesetzt wurden.

Über den Einsatz des Korps berichtet der Verfasser minutiös. Interessant sind auch die Erkenntnisse über die patriotische Einstellung und die Aufrechterhaltung der Erinnerung an diese Ereignisse.

Abb.: VMI-Kadett in der Felduniform 1864 – Zeichnung im „Century Magazine“ vom Januar 1889 (Archiv Autor)


Manfred P. Schulze:
Ehre wem Ehre gebührt –
Denkmal des Generals von Zieten in Berlin wieder aufgestellt

Vor einiger Zeit wurde das im Jahre 1794 von dem Bildhauer Gottfried Schadow aus Marmor geschaffene und 1857 durch eine Bronzeplastik ersetzte Denkmal des Reitergenerals Hans Joachim von Zieten in der Mohrenstraße in Berlin-Mitte wieder aufgestellt.

Der General steht in seiner Paradeuniform mit dem Tiger-Fell über der Schulter auf einem Sockel aus rotem Granit und schaut sehr nachdenklich auf seine veränderte Umgebung.

Das Denkmal hatte den Zweiten Weltkrieg zwar unbeschädigt überstanden, war dann aber eingelagert worden.

Abb.: Zieten-Denkmal (Archiv Autor)