Ausgabe Nr. 428

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Abb.: Pistole 08 aus dem Jahr 1917 (Archiv Autor)

Detlef Behrendt:
100 Jahre Pistole 08

Am 22. August 1908 entschied Kaiser Wilhelm II. in einer A.K.O.:

“Auf den mir gehaltenen Vortrag genehmige ich das Mir vorgelegte Muster einer Selbstladepistole unter der Benennung “Pistole 08″. Die Pistole tritt an die Stelle der Revolver 79 und 83. Ihre Beschaffung erfolgt nach Maßgabe der verfügbaren Mittel.”

Damit begann die Ära der als legendär geltenden, im zivilen Bereich als Luger-Pistole bezeichneten Faustfeuerwaffe, berichtet uns der Verfasser. In der Kaiserlichen Marine war die Pistole, allerdings in etwas anderer Ausführung und unter der Bezeichnung “Selbstladepistole 1904”, bereits am 12. Mai 1905 in die Beschaffung gegangen.


Abb.:
Karabinier-Degen vor Regimentsgeschichte mit P 08
(Archiv Autor)

Rolf Selzer:
Der königlich sächsische Karabinier-Offizierdegen von 1913

In diesem Beitrag stellt der Autor die letzte im Königreich Sachsen neu eingeführte lange Seitenwaffe vor.

Der Degen scheint exclusiv für die Offiziere eingeführt worden zu sein. Ob auch die Wachtmeister mit diesem Modell ausgestattet worden waren, ist noch nicht abschließend geklärt.

Interessant in der Geschichte des neuen Modells ist, daß die Klingenlänge der neuenWaffe als Begründung für die Notwendigkeit deren Einführung herangezogen worden war.


Volker Simons:
Der preußische Versuchshelm von 1908

An Hand diverser Fotografien stellt der Autor in diesem Beitrag einen seltenen Versuchshelm aus den Beständen des bayerischen Armeemuseums vor. Dieser Helm besitzt bereits eine schnell abnehmbare Helmspitze, wie sie ansonsten bisher nur dem Helmmodell von 1915 zugeschrieben worden war. Dass der Bajonettverschluß bereits seit dieser Zeit in “der Schreibtischschublade” der preußischen “Beschaffer” lag, ist dabei sicherlich überraschend.

Abb.: Das Bild zeigt den bei abgenommener Helmspitze sichtbar werdenden, in matter Farbe gehaltenen Lüftungsbuckel. Er hat insgesamt 5 ovale Lüftungslöcher.
(Archiv Autor)


Abb.:
Schulterklappen und Achselstücke (v.l.n.r.): Mannschaftsschulterklappe zum blauen Waffenrock, daneben zur feldgrauen Uniform Schulterklappe eines Offizierstellvertreters, eines Leutnants und eines Majors (Archiv Autor)

Michael Elstermann:
Achselklappe
Das „Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1“

Das „Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1“ (auch: “Alexandriner” oder: “Alexander-Regiment”) in Berlin gehörte zu den Regimentern mit der ältesten Tradition im preußischen bzw. deutschen Heer.

In seinem Beitrag zeigt der Verfasser diverse Uniformstücke aus diesem Verband. Er berichtet ferner über die Geschichte von den Anfängen der Aufstellung im Jahre 1814 bis zur Auflösung Ende des I. Weltkrieges. Aussagen zur Garnison und die Aufzählung bekannter Persönlichkeiten aus dem Regiment runden den Beitrag ab.


Ulrich Herr:
Ein Schwarzburg-Rudolstädter Prinz als Offizier des 1. Mecklenburgischen Dragoner-Regiments Nr. 17 um 1871

Warum hat der Prinz eines kleinen thüringischen Fürstentums am Krieg 1870/71 in einem mecklenburgischen Regiment teilgenommen und sich in dessen Uniform ausgerechnet in einer sächsischen Stadt fotografieren lassen? Dieser spannenden Frage ist der Verfasser nachgegangen und bietet nach intensiver Literaturrecherche eine Auflösung an.

Abb.:
Prinz Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1852-1925)
(Archiv Autor)


Georg Ortenburg:
Altösterreichische Feldzeichen
Teil 3

Der Verfasser berichtet im dritten Teil zunächst von den Änderungen an den Fahnen mit Aufgabe der Kaiserwürde im Rahmen des Endes des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation. Dann berichtet er über die vom Jahre 1857 ab unternommenen Versuche, die bisherigen gemalten Fahnenblätter durch gewebte zu ersetzen. Die Gestaltungsentwürfe wurden übrigens von dem Maler Leopold Kupelwieser geschaffen. Der Bericht schließt ab Aussagen über das Fahnenmuster 1915, von dem nur noch eines im heeresgeschichtlichen Museum in Wien existiert.

Abb: Regimentsfahne M. 1915 für die k.u.k. Infanterieregimenter. Vorderseite (Avers) mit dem Doppelwappen der österr.-ungar. Monarchie
(Archiv Autor)


Claus Stefanski:
Schnellfahrer

In diesem Beitrag wird eine Einrichtung aus der Zeit vor dem I. Weltkrieg vorgestellt, bei der sich Freiwillige mit ihren Fahrzeugen den Militärbehörden für verschiedene Einsätze zur Verfügung stellten.

Diese Freiwilligen, damals Schnellfahrer genannt, versahen, anders als die Angehörigen der Automobil-Korps, nicht im Rahmen einer Organisation ihren Dienst, sondern wurden einzelvertraglich durch die zuständigen Stellen, nach Benennung durch die DMV, engagiert.

Abb.:
Verbandsabzeichen der DMV e. V. Später entstand aus der Vereinigung der ADAC (Archiv Autor)


Erast Schubersky:
Clausewitz und die Konvention von Tauroggen

In seinem Beitrag würdigt der Verfasser nicht nur die Person v. Clauswitz, sondern stellt auch die wesentliche Mitwirkung einer der berühmtesten Generale Preußens an einem wichtigen Wendepunkt preußischer Geschichte dar. Ohne dessen geschicktes Eingreifen wäre es vermutlich nicht zu der Konvention von Tauroggen gekommen und die Frage des weiteren Schicksals von Preußen hätte neu gestellt werden müssen.

Abb.: Verhandlungen Yorcks mit dem russischen General von Diebitsch am
25. Dezember 1812 (Archiv Autor)


Karl Nußbaumer:
Die württembergischen Bürgerwehren 1848
– Organisation und Uniformierung –

In Ergänzung seines Beitrages in der Zeitschrift für Heereskunde von 1990, in der der Verfasser versucht hat, anhand von Vorgaben des Kgl. Württembergischen Regierungsblattes von 1848 die Organisation und die Uniformierung der württembergischen Bürgerwehren des Jahres 1848 darzustellen, zeigt er nunmehr in diesem Aufsatz Fotografien von Realstücken, die ihm in den letzten Jahren zugekommen sind.

An Hand von sieben kommentierten Abbildungen erfährt der Leser etwas über das damalige Angebot der Handwerker, die Dienstgradabzeichen und eine Bürgerwehr-Fahne.

Abb:
Achselklappen eines Hauptmanns der Bürgerwehr zusammen mit dem schwarz-rot-goldenen Hutcordon und dessen goldenen Quasten (Archiv Autor)