Wolfgang Friedrich:
Uniformierung und Bewaffnung der Königlich Sächsischen Armee 1810 – 1813 – Teil 1
Nach den Niederlagen der verbündeten preußischen und sächsischen Truppen bei Jena und Auerstedt 1806 konnte Kaiser Napoleon den sächsischen Kurfürsten Friedrich August III. für den Beitritt zum Rheinbund gewinnen. Dafür wurde Sachsen im Frieden von Posen (11.12.1806) zum Königreich erhoben. Als Gegenleistung mußte sich Sachsen mit seinem Beitritt zum Rheinbund verpflichten, dem Kaiser Napoleon ein Kontingent von 20 000 Mann für seine Feldzüge zu stellen.
Durch die ständige Einbeziehung in die Kriegswirren konnte auch die längst notwendige Reorganisation der sächsischen Armee erst im Jahre 1810 erfolgen. Die Reorganisation und die dazugehörige Neuuniformierung erfolgten natürlich nach französischem Vorbild. Was die Farben der Uniformen anbelangt, so wurden allerdings möglichst die Althergebrachten beibehalten.
Detailliert bespricht der Verfasser die Entwicklung der Uniformierung der verschiedenen Truppengattungen, wobei im ersten Teil die Uniformrröcke, die Beinbekleidung, die Kopfbedeckungen und die Mäntel besprochen werden. Acht große farbige Bildtafeln vermitteln dem Betrachter einen guten visuellen Eindruck zu den Ausführungen.
Jens-Uwe Benthin und Michael Elstermann:
Die Königlich Preußische Leibgendarmerie
Die Wurzeln der Leibgendarmerie
werden auf die erstmals 1820 aufgestellte Armeegendarmerie zurück geführt. 1843 erfolgte dann die Umbenennung in Leibgendarmerie. Nach der Auflösung zu Beginn des Jahres 1851 wurde die Einheit dann wieder 1852 bzw. 1854 neu aufgestellt. 1889 erfolgte dann die Aufstellung eines zweiten Zuges.
Die Aufgaben, die wechselvolle Truppengeschichte, die Uniformierung und Garnisonen, kurzum die wichtigsten Fakten bis zur endgültigen Auflösung zum Ende des 1. Weltkrieges werden in diesem Beitrag durch die Verfasser vorgestellt.
12 bunte Grafiken aus den einschlägigen Uniformwerken, vier Personen-Fotografien sowie weitere Abbildungen von Militaria mit Bezug zur Leibgendarmerie runden den Artikel ab.
Georg Ortenburg:
Braunschweiger Fahnen und Standarten
1. Teil
Die Geschichte des Herzogtums Braunschweig beginnt eigentlich damit, dass aus der Ländermasse des welfischen Gesamthauses durch Erbvergleich und Einführung der Primogenitur Herzog August der Jüngere aus der Dannenberger Linie Braunschweig-Wolfenbüttel erhielt.
Später sollten dann noch die Grafschaft Blankenburg, das Klosteramt Walkenried und ein Teil des Amtes Thedinghausen vor Bremen hinzukommen.
Dieses Haus Braunschweig-Wolfenbüttel galt als unteilbar, auch wenn es gelegentlich zwei Herzöge gab.
“Diese Form der Regentschaft wirkte sich auch in der Gestaltung der Fahnen und Standarten aus, unter denen deren Soldaten gelebt und gefochten haben oder gar gefallen sind”, weiß der Verfasser zu berichten. Im 1. Teil seines Artikels berichtet er über die Zeit von ca. 1702 bis ca. 1806.
Manfred P. Schulze:
Die preußische Artillerie im Dienste des Küstungsrettungswesen
Bereits in den Werken der antiken Schriftsteller gehörten die Seefahrt, der Schiffbruch und die wundersame Rettung aus den Fluten zu den Gestaltungselementen einer spannenden Dichtung. Zahllose erhaltene Holz- und Kupferstiche aus dem 16. bis 19. Jahrhundert erzählen, oft in phantasievollen Bildern, von Schiffsunglücken mit dem Untergang der gesamten Besatzung oder der Strandung an fremden Küsten.
Erste Versuche, Leinen zu den Verunglückten zu schießen, um sie dann an Land zu bringen, erfolgten in Preußen schon um 1785. Auch im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts setzte man diese fort, doch führten sie nicht zum Erfolg. Erst 1853 richtete man eine Rettungsstation bei Rügen ein. Dabei unterstützte die preußische Artillerie.
Über diese Begebenheiten bis zur Gründung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger berichtet der Verfasser.
Rolf Noeske:
Mischehen-Erlass
Manchmal stößt man beim Lesen alter Biographien aus der Zeit vor 1914 auf Merkwürdigkeiten, die sich so schnell nicht erklären lassen. Durch Zufall findet man dann bei Forschungsarbeiten zu einem ganz anderen Thema auch den entsprechenden Erlass, der die Erklärung zu der betreffenden Merkwürdigkeit liefert.
So durfte ein protestantischer Offizier aus Anlass seiner Verheiratung mit seiner katholischen Braut nicht das Versprechen abgeben, dass seine Kinder katholisch erzogen werden durften. Tat er dies doch, wurde er aus dem Dienst entlassen. Hintergründiges dazu in diesem Beitrag.
Gerhard Zimmermann:
Authentisches und Anekdotisches über historische Militärs
Teil 3
In seinem Beitrag berichtet der Verfasser über die Erfahrungen, die der preußische König Friedrich Wilhelm I. (der Soldatenkönig) als Kronprinz im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714), auf alliierter Seite gegen Frankreich kämpfend, im Bezug auf den Minenkrieg machte.
Abb.:
Kronprinz Friedrich Wilhelm in der Uniform seines oranischen Regiments