Ausgabe Nr. 432

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Wolfgang Friedrich:
Die Uniformierung und Bewaffnung der königlich sächsischen Armee 1810-1813 – Teil 2

Im zweiten Teil seines Berichtes bespricht der Verfasser zunächst die Hautboisten, Tamboure und Trompeter. Es schließen sich daran die Nichtkombatanten (Regimentsquartiermeister, Auditeure und Chirurgen) an, worauf dann die Generalität, die General- und Flügeladjutanten, der Generalstab und die Musterinspectoren behandelt werden. Ein besonderes Kapitel wird den Rangabzeichen gewidmet.

Der nachfolgende Abschnitt “Bewaffnung” beinhaltet die Schutzwaffen, die Schusswaffen und die blanken Waffen der verschiedenen Truppengattungen. Für den weitergehend Interessierten bietet der Verfasser noch eine Würdigung der Quellenlage und ein sehr umfangreiches Quellenverzeichnis an.

Abb.:
Links: Garde du Corps um 1812, Korporal
Rechts: Premierlieutenant (Adjutant) im Interimsrock
(Bild Verfasser)


Wolfgang Gülich:
Von Leipzig nach Lüttich – Die Königlich Sächsische Armee 1813 – 1815
Der Beitrag wurde vom Verfasser als Vortrag vor der Deutschen Gesellschaft für Heereskunde anläßlich der Jahreshauptversammlung am 17. Mai 2008 in Leipzig gehalten.

Das Thema führt den Leser zunächst in den Herbst des Jahres 1813 – das Jahr, das für Sachsens Bevölkerung, Armee und Land zu einem der schwersten in seiner langen Geschichte werden sollte. In diesem Herbst 1813 kulminierte eine für Sachsen verhängnisvolle Entwicklung, die mit dem Feldzug im Jahre 1806 begann und im Oktober 1813 auf den Feldern vor den Toren Leipzigs zu Ende ging: Die Bindung Sachsens an die Politik Napoleons, die für Sachsen mit einer beispiellosen Katastrophe endete.

Sachsen hatte für seine Politik zu Anfang des 19. Jahrhunderts einen sehr hohen Preis zahlen müssen: Das Land verlor 1815 die Hälfte seines Staatsgebietes und seiner Bevölkerung und büßte damit seine bisherige beachtliche politische Rolle in der Gestaltung Deutschlands ein. Seine Armee wurde gewaltsam geteilt und ihr vorangegangener Einsatz an der Seite der Koalition war im Feldzug von 1813/1814 nie von Gleichrangigkeit geprägt.

Der Verfasser kommt weiter zu dem Schluss: Die politische Demütigung des Landes und das tief verletzte Ehrempfinden der Armee haben das Verhältnis in den Folgejahren im Deutschen Bund ins besondere zu Preußen lange belastet.


Peter Galperin:
Einige Daten zur deutschen Generalität 1923 – 1990

Der Verfasser untersucht in seinem Beitrag die soziale Herkunft und die Kriegsverluste von Generalen der der Wehrmacht. Er wertet ferner deren weitere Verwendung in der Bundeswehr und in ehemaligen NVA innerhalb der jeweils neu gebildeten Generalität aus.


Rolf Noeske:
Anmerkungen zu den Pietsch-Tafeln.

In diesem Beitrag weist der ehemalige Schriftleiter der Zeitschrift am Beispiel der Vorstoßfarbe des Paletotkragens von Husarenoffizieren auf die Unterschiede zwischen Vorschriftenlage und Realstücken. Dabei wirft er die Frage auf, ob durch bisher nicht bekannte Einzelerlasse auch andere Regelungen getroffen wurden und fragt den Leser nach Hinweisen.


Georg Ortenburg / Kolorierungen Herbert Beith:
Braunschweiger Fahnen und Standarten – 2. Teil

Über die Zeit ab 1813 wird in dieser Folge berichtet.

Mit der Beschaffung neuer Feldzeichen ab 1813 fand auch eine Neugestaltung statt. Als Farben wurden allgemein hellblau und gelb bevorzugt, als Embleme das Staatswappen, das weiße Welfenross sowie der Namenszug des Fürsten. Eine Betrachtung der einzelnen Feldzeichen schließt sich an.

Die nächste große “Umwälzung” fand dann 1826 statt. Herzog Carl (II.) verlieh sämtlichen Abteilungen (außer dem Leibbataillon und der Artillerie) neue Fahnen und Standarten. Dafür wurden alle alten in das Zeughaus überführt. Jedes Bataillon bekam eine Herzogsfahne. Auch deren Aussehen wird im dem Beitrag beschrieben und in vielen Zeichnungen gezeigt.

Abb.:
Bataillonsfahne des 1. Linien-Bataillons 1814 – 1826 (Vorderseite)

 

 

 


Rolf Selzer:
Das Faschinenmesser nach preußischem Vorbild in den Fürstentümern Reuß

Der Verfasser berichtet in seinem Artikel über die Ausstattung der reußschen Fürstentümer mit Faschinenmessern zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Neben dem (preußischen) Infanterie-Faschinenmesser M/52, das beim Füsilierbataillon geführt wurde, wurde bei den reußschen Jägern ein besonderes Faschinenmeser mit Sägerücken getragen.

Diese “extrem seltene” Waffe wird in dieser Ausgabe im Bild gezeigt und beschrieben.

Abb:
Ein Faschinenmesser mit Sägerücken aus dem Fürstentums Reuß.
(Foto Verfasser)


Michael Elstermann:
“Wofür wurden die ‘Cassano-Troddeln’ wirklich verliehen?”
oder: “Wie Traditionen auch entstehen können”

In diesem Beitrag untersucht der Verfasser die häufig (unkritsich) wiederholte Behauptung, daß die Säbeltroddeln mit ledernem Riemen der 11. und 12. Kompanie des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments auf Grund eines Gefechtes bei Cassano “ehrenhalber” weiter getragen werden durften. An Hand der Vorarbeit des Militärhistorikers Curt Jany kommt er zu neuen verblüffenden Erkenntnissen.


Gerhard Zimmermann:
Authentisches und Anekdotisches über historische Militärs – Teil 4

Der neuerliche Beitrag befasst sich mit “Napoleon als Leichtgewicht” und der Napoleonschelte des General Moreaus. Der erste Teil ist eine zum Schmunzeln anregende, der andere eine kritische Arabeske.


Ulrich Herr:
Ein Spielmann vom Herzoglich Braunschweigischen Landwehr-Regiment Nr. 92

In seinem Bericht bespricht der Verfasser die bis 1886 getragene Uniform und die Bewaffnung (Seitengewehr) des seinerzeit aus zwei Bataillonen bestehenden Landwehr-Regiments Nr. 92.

Nebenstehendes Foto und weitere Bilder von Realstücken veranschaulichen seine Ausführungen.

Abb.:
Spielmann vom Herzoglich Braunschweigischen Landwehr-Regiment Nr. 92, aufgenommen in den 1870er oder 1880er Jahren
(Privatbesitz)


Tapferkeitsauszeichnung
Abb.:
Neue Ehrenzeichen für die Bundeswehr.

Walter Kunstwadl:
Tapferkeitsauszeichnung für die Bundeswehr

Die Bundeswehr hat eine Tapferkeitsauszeichnung erhalten, die am 18. September 2008 durch den Bundespräsidenten genehmigt wurde. Die neue Auszeichnung unterscheidet sich von dem Ehrenzeichen der Bundeswehr in Gold nur durch einen auf dem Ordensband aufgebrachten vergoldeten Eichenbruch.
Daneben wurden wurden zwei weitere Auszeichnungen eingeführt, über die der Artikel ebenfalls informiert.


Neben den oben vorgestellten Artikeln finden Sie in dieser Ausgabe weitere Beiträge zu heeresmusealen Ausstellungen sowie Buchbesprechungen, Nachrichten und Nachträge .