Ausgabe Nr. 433

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Michael Elstermann:
Das preußische “Einjährigen-Freiwilligen”-System

In diesem Beitrag berichtet der Autor über das System der Einjährig-Freiwilligen. Es zeigt auf, daß die Einrichtung unter anderem dazu gedacht war, die Angehörigen der gebildeten, teils vermögenden Schichten an die Wehrpflicht zu gewöhnen und an das Militär zu binden.

Dieses System wurde ferner genutzt, um Unteroffiziere und Reserveoffiziere zu gewinnen, die mit Bildung und fachlichem Wissen, aber auch mit Charakter ihren Dienst versehen sollten. Das gerade letzteres oft von entscheidender Bedeutung für die Auswahl war, weiß er zu berichten.

Der Verfasser behandelt daneben die volkswirtschaftliche Bedeutung und den Gewinn für das Militär. Auch die uniformkundlichen Besonderheiten werden dargestellt.


Abb.: Achselschnur für Einjährig-Freiwillige der preußischen Husaren-Regimenter Nr. 1, 3, 5, 11, 12, 14 und 16. (Privatbesitz)


Karl-Horst Bichler / Heinz Rabe / Andreas M.Schmidt:
Der C-Zug als Transportmittel der schweren Österreichischen Artillerie im Ersten Weltkrieg

Abb.: Kurze Marine-Kanone L/12, genannt “M-Gerät”
(aus Schirmer, 1937)

Im 1. Weltkrieg kamen auf deutscher und österreichischer Seite Artilleriegeschütze schwersten Kalibers (38-42 cm) zum Einsatz.

Die Kanonen waren auf Rädern montiert oder standen auf fester Einbettung. Zum Transport mussten sie auf mehrere Spezialwagen verteilt werden.

Für die schwere österreichische Artillerie mit ihren Skoda-Kanonen wurde von Austro-Daimler ein besonderes Transportsystem, der C-Zug (M 16), hergestellt.

Entwickelt wurde dieser Elektro-Benzin-Zug zum Transport schwerster Lasten von Ferdinand Porsche und Karl Rabe. Über die Technik, aber auch über die zivile Nutzung, berichten die Autoren anhand einer Reihe von hochinteressanten Fotografien.


Peter Eggenberger:
Verschnupft, verdingt, verurteilt: Tragisches Schicksal eines schweizer Fremdenlegionärs

In diesem Beitrag wird das Leben und das Schicksal eines schweizer Fremdenlegionärs vorgestellt, von dem in einem neuen Buch von Vincenz Oertle berichtet wird.


Horst Hübner:
Der kulturhistorische Einfluss des Osmanischen Reiches auf die Uniformierung der europäischen Kolonialtruppen in Afrika

Abb.: Sudanese-Askari der DOAG-Zulu
(Archiv des Verfassers)

Es ist eine heute weitgehend in Vergessenheit geratene geschichtliche Tatsache, daß das osmanisch-türkische Reich bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine Macht darstellte, die sich über drei Kontinente, nämlich Asien, Europa und Afrika erstreckte.

Über die Tatsache, dass auch zu diesem Zeitpunkt das Osmanische Reich noch einen großen kulturellen Einfluß ausübte, berichtet der Autor. Der Einfluss dokumentierte sich u. a. darin, daß alle europäischen Kolonialmächte, und zwar ausnahmslos, bei ihren Eingeborenentruppen Elemente der militärischen Kleidung der Türkei einführten.

Im diesem Beitrag werden alle Mächte angesprochen, die koloniale Besitzungen ihr Eigen nannten.


Rolf Selzer:
Der Säbel der Königlich Preußischen Oberzoll- und Obersteuerinspektoren, Steuerinspektoren, Obergrenz- und Obersteuerkontrolleure.

Mit dem “Uniforms-Reglements für die Beamten der Verwaltung der indirekten Steuern vom Oberinspektor abwärts” vom 8. August 1882 wurde den Betroffenen nach dortiger Terminologie ein “Säbel nach dem Vorbild der Artillerieoffiziere” vorgeschrieben.

Über diese Waffe berichtet der Autor anhand eines Realstückes und alter Fotografien.

Abb.:
Säbel für Obersteuerinspektoren und andere der preußischen Finanzverwaltung
(Verfasser)


Peter Galperin:
Vor 200 Jahren: Schill Anno 1809 – ein Blick auf die Beteiligten – Teil 1

Abb.:
Ferdinand Daniel Schmidt, ein Weggefährte des Ferdinand von Schill (Archiv Verfasser)

In seiner Abhandlung berichtet der Verfasser über die Entstehung und das Schicksal des “2. Brandenburgischen Husaren-Regiments v. Schill” im Jahre 1809.

Seine Truppe (knapp 1.700 Mann) wurde am 31. Mai in Stralsund durch den französischen General Gratien und den dänischen General Ewald mit etwa 5.500 Mann geschlagen.

In den engen Straßen ließ sich die Schillsche Kavallerie nämlich kaum manövrieren.

Die Verluste waren auf bei den Seiten erheblich, doch setzte sich in wenigen Stunden die Übermacht durch.

Eine Auflistung der beteiligten Offiziere und Offizieranwärter mit kurzen biografischen Angaben schließt sich den Ausführungen an.


André König:
Aus der Berliner Zeughaussammlung: “Der Helm von Mars-la-Tour”

Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges konnten die Besucher des Berliner Zeughauses in einem kleinen Schrank mit der Nummer 634 ein bewegendes Erinnerungsstück an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 betrachten. Es handelt sich um einen Kürassierhelm den König Wilhem (I.) einem Gefallenen vom Kopf nehmen ließ und zunächst in persönliche Aufbewahrung übernahm.

Die Geschichte der preußischen Truppen um “Vionville und Mars-la-Tour” wird in diesem Zusammenhang von Autor eindrucksvoll geschildert.