Ausgabe Nr. 434

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Axel Oprotkowitz: Die Cameronians

Alle Regimenter aus dem englisch-schottischen Grenzraum, den sogenannten „Borders“, hatten Eigenarten, die sich, genau wie ihr Ruf als harte Kämpfer, auf eine bewegte Geschichte zurückführen ließen. So wurden 1689, in den bewegten Zeiten der “Glorious Revolution”, die Cameronians aus der radikal protestantischen Sekte der Covenanter auf gestellt. Den eigenartigen Namen hatten die Soldaten (die zunächst aus Dumfries und Umgebung kamen) vom Prediger Richard Cameron, der 1680 im Kampf gegen Regierungstruppen bei Airds Moss gefallen war. Die sektiererischen Ursprünge schlugen sich in einer Reihe von Sitten nieder, die das Regiment bis zu seiner Auflösung 1968 beibehielt. Über den Weg von Rebellentruppen bis zum und als reguläres britisches Regiment berichtet der Verfasser. Am 14. Mai 2002 wurde das Regiment nach 279 Jahren nach seiner Gründung in Douglas (Lanarkshire) aufgelöst.

Abb.:
Uniformierung der 79th Cameron Highlanders / Queen’s Own Highlanders (Seaforth und Camerons) 1882 – 1993, v.l.n.r.: Gemeiner 1882, Gemeiner 1913, Korporal 1916, Gemeiner 1940, Offizier 1953 und Dudelsackpfeifer der Queen’s Own Highlanders, 1993 (Archiv Autor)


Gerhard Wanner:
Die Lanzen mit Kugeln der Jäger-Regimenter zu Pferde Nr. 7–13

Der Verfasser berichtet in seinem Aufsatz über die Einführung eines neuen Lanzenmodells bei den Jägern zu Pferde.

Nach ersten Versuchen mit im Jahre 1910 mit Lanzen mit Kugeln (vgl. Foto rechts) wurde dies neue Modell ab 1914 in erweitertem Umfang eingeführt.

Abb.:
Stahlrohrlanze mit Kugel („Widerstandskörper“) vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 7 (Archiv Autor)


Peter Sauerwald:
Die abgebrochene Militärkarriere des späteren Generals der Infanterie Hans v. Kretschmann

In diesem Beitrag wird der militärische Lebenslauf des Generals v. Kretschmann in der königlich preußischen Armee dargestellt, der mit dem des – ihm in Freundschaft verbundenen – Generalfeldmarschalls Prinz Friedrich Karl von Preußen ganz auffällige Parallelen zeigt. Die interessanten Übereinstimmungen sowie ihre Gemeinsamkeiten gaben dem Verfasser Veranlassung, in dem Aufsatz über beide zu berichten.

Abb.:
Hans v. Kretschmann als General der Infanterie z. D. mit folgenden Auszeichnungen: Cordon des Kronenordens 1. Klasse (dazu der Stern), Halsorden: Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ring (dazu der Stern), Kreuz der Ehrenritter des Johanniterordens, Komturkreuz 2. Klasse des sächsischen Albrechtsordens, Mecklenburger Greifenorden – Großkomtur (mit Stern), das Komturkreuz vom Zähringer Löwen ist nicht erkennbar.
An der Spange wurden folgende Auszeichnungen getragen: 1. – Eisernes Kreuz 2. Klasse (das Steckkreuz 1. Klasse links unten), 2. – Roter Adlerorden 4. Klasse mit Schwertern, 3. – Dienstauszeichnungskreuz, 4. – Kriegsdenkmünze 1864, 5. – Erinnerungskreuz 1866 für Königgrätz, 6. – Kriegsdenkmünze 1870/1871 und 7. – Mecklenburgisches Militär-Verdienstkreuz 2. Klasse. Die Aufnahme mit diesen Auszeichnungen ist zwischen dem 18. Januar 1891 und dem 18. Januar 1896 entstanden. (Archiv Verfasser)


Abb.: Wohl älteste bekannte Karte von Malta
(Archiv Verfasser)

Ferdinand Nibler:
The Great Siege, die Große Belagerung von Malta 18. Mai bis 13. September 1565
 – Teil 1

Nach dem Verlust des Heiligen Landes mussten sich die Ritterorden von dort zurückziehen.

Der Rückzug der Johanniter führte über Zypern nach Rhodos, wo sich der Konvent 1310 etablierte und von hier aus den Kampf gegen die “Ungläubigen” weiterführte, bis er nach der Eroberung von Rhodos durch Soliman I. im Jahre 1521 die Insel verlassen musste.

Der Großmeister de l’Isle Adam (1521 – 1534) erreichte 1530 nach längeren Verhandlungen mit König Karl V. von Spanien die Überlassung von Malta als Lehen. Über die dortigen Kämpfe im Jahre 1565 mit den Türken berichtet der Verfasser.


Gerhard Zimmermann:
Authentisches und Anekdotisches über historische Militärs

In diesem kurzen Beitrag erzählt der Autor zwei Anekdoten aus dem Leben des Kürassier-Generals und Feldmarschalls Friedrich Heinrich Ernst Graf von Wrangel.

Abb.:
Generalfeldmarschall Wrangel, seinerzeit liebevoll als “Papa Wrangel” bezeichnet. An seinem 70jährigen Dienstjubiläum erhielt das ostpreußische Kürassier-Regiment den Zusatznamen “Graf Wrangel”.
(Archiv Webmaster DGfHkde)


Ordonnanz

Rolf Selzer:
Kasino-Ordonnanz

Ordonnanzen in Offizierkasinos werden in der Literatur meist nicht erwähnt. In seinem Kurzbeitrag stellt der Verfasser einen so eingesetzen Soldaten vor.

Abb.:
Kasino-Ordonnanz
(Archiv Verfasser)


Rolf Wirtgen:
50 Jahre im Dienste der Mobilität – Die Wehrtechnische Dienststelle 41

Abb.: Eagle IV von MOWAG [Schweiz] (Archiv Verfasser)

Die Wehrtechnische Dienststelle 41 für Kraftfahrzeuge und Panzer hatte am 19. und 20. September aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens am Standort Trier-Kürenz auf dem Grüneberg eingeladen.

Im technischen Kompetenzzentrum, das zum Geschäftsbereich des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung gehört, wurden fast alle rein militärischen und nicht handelsüblichen Rad- und Kettenfahrzeuge der Bundeswehr so wie viele Entwicklungsmuster und Prototypen aufgeboten.

Über die erstaunlich hohe Anzahl von Neuentwicklungen, die in die Bundeswehr eingeführt wurden oder kurz vor der Einführung stehen, berichtet der Autor in Wort und Bild.


Dieter Radtke:
Erste Begegnungen von Junkern mit Friedrich dem Großen

Abb.: Friedrich der Große bei einer Truppenrevue (Archiv Verfasser)

In der friderizianischen Armee wurden adelige Offizieranwärter Junker genannt (Als Junker bezeichnete man aber auch die Söhne der Adeligen auf den elterlichen Gütern.). Die Offizierslaufbahn konnten die Junker auf drei Wegen anstreben: Als Page, als Kadett oder als Bewerber unmittelbar bei einem Regiment.
Über den Ausbildungsgang der Junker berichtet der Autor. Wie wichtig für die Karriere dabei eine gut gelungene Besichtigung durch den König sein konnte, bildet den Schwerpunkt des Aufsatzes.


Peter Galperin:
Vor 200 Jahren: Schill Anno 1809 – ein Blick auf die Beteiligten – Teil 2

In Fortsetzung werden weitere biografische Notizen zu den Schill’schen Offizieren und Offizieranwärtern hier veröffentlicht. Den Abschluss der Artikels bilden zahlreiche Dokumentennachweise von Briefen von Schill an die und von den seinerzeit “führenden Köpfen” in Preußen.

Abb.:
Gemälde von Fritz Neuhaus, Erschießung der Elf Schill’schen Offiziere (Städtisches Museum Wesel [Inv.-Nr. SMW 85/53])