Georg Ortenburg / Zeichnungen von Herbert Beith:
Die Braunschweiger Fahnen und Standarten – Teil 3 und Schluss
In diesem Beitrag berichtet der Autor über die Geschichte der braunschweigischen Fahnen zwischen 1830 und 1918.
Interessant ist, dass nachdem Herzog Carl das Land verlassen musste, die alten Fahnen von 1814 wieder in Gebrauch kamen, soweit es deren Zustand gestattete. Als dann im Jahre 1867 das Herzogtum dem neu geschaffenen Norddeutschen Bund beitrat, wurden alle drei aktiven Bataillone in einem Regiment (Nr. 92) vereinigt. Das Leibbataillon bildete dann das sonst übliche (III.) Füsilierbataillon, behielt aber – als Ausnahme in der Armee – die Bezeichnung “Leibbataillon” bei. Im Jahre 1869 erhielt es schließlich ebenfalls eine Fahne und zwar die Herzogsfahne des ehemaligen 3. Linienbataillons von 1814.
Wie es dann weiter ging, behandelt der Verfasser in diesem abschließenden Teil.
Natürlich wird auch den Feldzeichen der Kavallerie genügend Raum gewidmet.
Abb.:
Fahnenträger des II. Bataillons des IR 92 in der bis 1886 getragenen schwarzen Uniform.
(Zeichnung Herbert Beith)
Wolfgang Friedrich:
“Vom Dragoner zum Lanzenreiter” oder “Von der Schlachtenkavallerie zu den Plänklern” – Eine nicht nur uniformkundliche Betrachtung
Während im 13. Jahrhundert das polnische Heer Lanzenreiter (Ulanen) hatte, gab es im russischen Heer Kosaken (Ulanen erst ab 1803), im österreichischen Heer Ulanen erst ab 1784.
Im französischen Heer existierte nur von 1743 bis 1750 das mit Lanzen bewaffnete Regiment Volontaires de Saxe. Napoleon stand dem Nutzen der Lanze skeptisch gegenüber, obwohl solche Vorfälle, wie die tödliche Verwundung des Divisionsgenerals Comte d` Hautpoul vor der Front seiner Kürassiere durch einen Lanzenstich während der Schlacht bei Preußisch-Eylau (8. Februar 1807), ihm eigentlich hätte zu denken gehen müssen.Erst ab 1810 erfolgte dann der weitere Aufbau.
Auch bei den abhängigen Ländern drängte Napoleon schließlich auf die Errichtung von mit Lanzen bewaffneten Kavallerieregimentern.
Über die interessante Entwicklung jener Zeit berichtet der Autor ausführlich.
Abb.:
4. Regiment der Chevauléger Lanciers 1812/13: Lancier der Elitekompanie im Feldanzug – 1812 und
Standartenträger (Maréchal-des-logis-chef) im Feldanzug – 1812
(Archiv Verfasser)
Gerhard Zimmermann:
Authentisches und Anekdotisches über historische Militärs – Teil 6
Ein Doktor-Titel für Blücher? Wünschte GFM Wrangel, daß seine Frau gehängt werden sollte? Erhellendes in den “aufgepieksten” Anekdoten um zwei höchste Militärs.
Christian Spath:
Kriegsdenkmünzen und ihre Gefechtsspangen – Ein Überblick – Teil 1
Als Kriegsdenkmünzen (KDM) werden in dem Aufsatz Erinnerungszeichen für einzelne Gefechte, Schlachten oder ganze Kriege verstanden, die bereits vereinzelt Ende des 17., vermehrt aber Anfang des 18. Jahrhunderts als tragbare oder nicht tragbare Belohnungs- und Erinnerungszeichen in den Armeen Europas auftauchten.
Auch heute noch wird in den meisten modernen demokratischen Staaten oder internationalen Organisationen mit staatsrechtlichem Charakter die Kriegsdenkmünze als Medaillentyp verliehen, wie das Beispiel der KDM der Vereinten Nationen belegt, wenn sie auch heute zum Teil bei der Bundeswehr anders genannt werden.
Der Verfasser beleuchtet in seinem Beitrag deren Geschichte.
Abb.:
Japan, Kaiserreich. KDM aus heller Bronze im Originaletui für den japanisch-russischen Krieg 1904/5 in Fernost mit der typisch japanischen Aufhängung und der Bandspange mit den vier japanischen Zeichen für „Kriegsmedaille“.
Ferdinand Nibler:
The Great Siege, die Große Belagerung von Malta 18. Mai bis 13. September 1565 – Teil 2
In diesem Beitrag wird abschließend über die Kämpfe bis September 1565 berichtet. Es bleibt festzustellen, dass die Belagerung Maltas für die Türken äußerst verlustreich war. Nach 1565 unternahmenen sie keinen weiteren Versuch mehr, Malta zu erobern.
Auf maltesischer Seite starben von den 17.200 Mann (Ordenskämpfer und Entsatzheer zusammengerechnet) etwa 10.300 Mann. 1.300 Menschen wurden verwundet. Zuletzt war Malta nur noch von 600 Mann verteidigt worden.
Detlef Behrendt:
Ansichtskarte aus dem 1. Garde-Regiment zu Fuß
Als das Telefon noch nicht allgemein bräuchliches Kommunikationsmittel war, schickten Soldaten ihren Angehörigen häufig bunte Ansichtskarten. Als Abbildungen finden sich auf diesen Karten sehr oft Kasernen, in denen sie untergebracht waren oder auch strammstehende oder marschierende Soldaten, in den Farben des Regiments, dem sie selbst angehörten.
Die Berliner Garnison wird an Hand solcher Karten – in fortsetzender Reihe – vorgestellt.
Udo Lander:
Steinschlosspistolen aus Essen für Jülich und Berg
Man sollte eigentlich meinen, dass es beim heutigen Kenntnisstand bezüglich der exakten Zuordnung und Bestimmung von europäischen Militär-Feuerwaffen des 18. und 19. Jahrhunderts keine weißen Flecken mehr geben sollte. Doch ab und zu taucht ein Stück auf, das sich einer genauen Identifizierung beharrlich entzieht, obwohl im Grunde genügend Hinweise an der Waffe selbst vorhanden sind, an Hand deren eine akkurate Einordnung möglich sein sollte.
Um eine solche Waffe geht es in diesem Beitrag.
Andreas Bauer:
Das Clevesche Feldartillerie-Regiment Nr. 43
Der Verfasser stellt in seinem Bericht die Geschichte des Regiments von seiner Gründung im Jahre 1899 bis Ende 1918 vor.
Reizvoll ist die Verknüpfung mit biografischen Angaben zum Werdegang seines Großvaters in diesem Verband.
Abb.:
Clever-Tor-Kasene des Feldartillerie-Regiments Nr. 43 in Wesel
(Archiv Verfasser)
Wilhelm Steifensand:
Die Geschichte einer beschädigten Königlich Preußischen Fahnenspitze mit dem Eisernen Kreuz von 1813
Das Königlich Preußische Kriegsministerium hielt jede Stiftung, Beschädigung, Ergänzung, Erneuerung oder Reparatur dieser Feldzeichen (Fahnen bei den Fußtruppen, Standarten bei den berittenen Truppen) genauestens fest. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Autor durch seine Recherche die Geschichte dieser Fahnenspitze rekonstruieren und einem Regiment zuordnen konnte.
Abb.: Fahnenspitze, die wahrscheinlich am 28. Juni 1866 von einem österreichischen Geschoss beschädigt wurde (Archiv Verfasser)
Bernd Windsheimer:
10 Jahre “Armeemuseum Friedrich der Große” – Ein Kuriosum in der bayerischen Museenlandschaft
In diesem Beitrag wird über die Geschichte und die Gliederung einer außergewöhnlichen Sammlung in der ehemaligen Hohenzollernresidenz Plassenburg ob Kulmbach berichtet.
Daran schließt sich eine Beschreibung des Rundganges – also fast schon ein kleiner Führer – durch das Museum an.
Dieser Beitrag soll auch als Einstimmung auf die Jahreshauptversammlung 2010 der Gesellschaft für Heereskunde dienen, die dort stattfinden wird.
Rolf Selzer:
Feldgendarmerie bei den Freikorps 1919/20
Disziplinare Probleme innerhalb der Freikorps wurden in der Vergangenheit nur wenig behandelt.
Der Verfasser weist nun anhand eines alten Fotodokuments und gestützt auf eine zeitnahe Quelle die Existenz einer kleinen Truppe für den militärischen Ordnungsdienst nach.
Abb.:
Angehörige der Feldgendarmerie bzw. Militärpolizei eines Freikorps (Archiv Verfasser