Gerd Stolz:
Die österreichische Besetzung des Herzogtums Holstein in den Jahren 1851/52 – Teil 1
Eine der bedeutendsten Fragen der deutschen Revolution von 1848/49 war das Ringen um Demokratie, Freiheit und Einheit. Verbunden war damit die schleswig-holsteinische Erhebung von 1848/51 in ihrer gesamten Problematik, mit Legeditschder die Elbherzogtümer in das politisch-diplomatische Kräftefeld der damaligen europäischen Großmächte gerieten. Zugleich offenbart sich darin auch die geschichtliche Verklammerung Donaumonarchie, die ein Staatengebilde von übernationalem Charakter war, in der Frage um einen deutschen Nationalstaat. Das Kaiserreich Österreich war Mitglied des Deutschen Bundes, der von der Ost- und Nordsee bis zur Adria reichte. So wird erkennbar, dass eine Wechselwirkung zwischen dem Schicksal des nördlichen „Landes zwischen den Meeren“ und dem der Habsburgermonarchie in seiner deutschen Verantwortung bestand.
Im ersten Teil seines Aufsatzes berichtet der Verfasser über die Vorgeschichte und die Anfänge der Besetzung von Schleswig und Holstein durch preußische und österreichische Truppen.
Abb.:
Ignaz Ritter von Legeditsch in der Husarenuniform eines Generals der Kavallerie; Lithografie von Vinzenz Kanzler (Abdruck mit frdl. Genehmigung des Heeresgeschichtlichen Museums Wien, Referat ‘Kunst’ an den Verfasser)
Axel Hentschel und Klaus-Ulrich Keubke:
Das Werk: “Die Uniformen der Preussischen Garden, von ihrem Entstehen bis auf die neueste Zeit” und sein Initiator Generalleutnant Wilhelm Hermann Heinrich von Thümen
Unter den zahlreichen in den letzten drei Jahrhunderten erschienenen Uniformwerken ragt eines aufgrund seines Herausgebers und des Anlasses der Herausgabe doch sehr hervor: Es ist das Werk “Die Uniformen der Preussischen Garden, von ihrem Entstehen bis auf die neueste Zeit”, herausgegeben von Generalleutnant Wilhelm Hermann Heinrich von Thümen.
Das Uniformwerk ist vielen Uniformkundlern und Freunden der kulturhistorischen Zinnfigur in einigen Teilen, vor allem durch das 1975 von Dr. Wolfgang Schwarze herausgegebene Buch mit seinen 48 Faksimile-Drucken, bekannt. Nicht festzustellen ist derzeit, wer der oder die Künstler sind, die vor etwa 170 Jahren die Aquarelle geschaffen haben. Auch der Verfasser des umfangreichen Textes zur Geschichte der preußischen Gardetruppen, der den Uniformblättern vorangestellt ist, bleibt noch unbekannt. Es könnte Wilhelm Hermann Heinrich von Thümen selbst gewesen sein. Auf alle Fälle hat er das Werk zusammen mit George Gropius herausgegeben und über das uniformgeschichtliche Interesse hinaus noch einen weiteren, ganz bestimmten Zweck verfolgt.
Die Verfasser stellen die Lebensläufe des Initiators und des Herausgebers vor und berichten über die Geschichte des Werkes.
Abb.:
Königs-Regiment Nr. 6, Grenadier und Musketier, 1729
(Bild Verfasser)
Christian Spath:
Kriegsdenkmünzen und ihre Gefechtsspangen – Ein Überblick – Schluss
Der Verfasser stellt im abschließenden Teil länderübergreifend und vergleichend verschiedene Variationen von Kriegsdenkmünzen und deren Gefechtsspangen vor.
Abschließend kommt er zu dem Schluss:
Zusammen mit der einschlägigen Literatur und einem Quellenstudium bieten sie eine spannende Möglichkeit, biographische Daten von Einzelpersonen mit geschichtlichen Hintergründen zu verknüpfen und aus einer Sammlung mehr zu machen als nur eine Aneinanderreihung von Einzelstücken ohne historischen Bezug.
Abb.:
Großherzogtum Baden. Armeedenkzeichen (dunkle Bronze) mit der Spange 1870 – 1871. Die Vorderseite zeigt das Badische Wappentier, den Greif, als Schildhalter für das Landeswappen und auf der Rückseite die Inschrift: “Für Badens Ehre” und ist damit stilistisch sehr an die Militär-Karl-Friedrichsmedaille (diese in Gold und Silber) als badische Tapferkeitsmedaille angelehnt. (Archiv Verfasser)
Michael Elstermann:
Der Nutzen der Heereskunde auch bei der Datierung modernerer Bilder
Hier: Die „Friedrichstraße“ von George Grosz
In diesem Beitrag berichtet der Autor über die zeitliche Richtigstellung eines in einer Werkmappe des Künstlers George Grosz fälschlich nach 1918 datierten Bildes.
Ein Ausschnitt aus der Zeichnung “Friedrichstraße” , der die Lösung beinhaltet, ist an dieser Stelle rechts wiedergegeben.
Die komplette Lösung selber findet sich in Ausgabe 436 der Zeitschrift für Heereskunde.
Karsten Kromann:
Das Truppenbesteck 1906
Ein inzwischen selten gewordenes Stück aus der Geschichte der Militärmedizin im Originalzustand stellt der Autor vor.
Es handelt sich um einen Satz chirurgischer Instrumente, der als sogenanntes “Truppenbesteck” im Jahr 1906 eingeführt wurde.
Ausgehend von der Einführung der chirurgischen Bestecke ab ca. 1850 beschreibt der Autor ferner die Entwicklungen und gibt die Inhalte der Bestecke wieder.
Abb.:
Truppenbesteck 1906, von der Seite
(Archiv Verfasser)
Gerhard Rüddenklau:
Die Standarten der oberfränkischen Panzerverbände der Wehrmacht
Am 16.03.1936 waren der Wehrmacht Truppenfahnen verliehen worden. Für die Heeresverbände wurden Fahnen (für Fußtruppen) und Standarten (für berittene und motorisierte Truppen) mit einem Grundtuch in der jeweiligen Waffenfarbe sowie Eisernem Kreuz und Reichsadler in der Mitte vorgesehen.
Am 26.10.1937 wurden vor dem Kurhaus in Wiesbaden auch den beiden Abteilungen des damaligen Bamberger Panzer-Regiments 3 ihre Feldzeichen mit rosa Grundtüchern aus der Hand des Reichskriegsministers Generalfeldmarschall von Blomberg übergeben.
Ihre Geschichte erzählt der Verfasser.
Detlef Behrend:
Ansichtkarte des 2. Garde-Regiments zu Fuß
In Fortsetzung von “Ansichtskarten aus der Berliner Garnison” wird in diesem Beitrag eine Ansichtkarte aus dem 2. Garde-Regiment zu Fuß vorgestellt.
Manfred P. Schulze:
Geschützzündungen
Vortrag anlässlich der Jahreshauptversammlung 2009 in Hamburg.
Das Laden und Abfeuern der Geschütze blieb über einen langen Zeitraum fast unverändert. Während früher das lose Pulver mit Hilfe einer Ladeschaufel in die Pulverkammer des Geschützrohres eingebracht wurde, dienten später vorgefertigte Pulverladungen, so genannte Kartuschen, zur besseren Handhabung. Das Pulver wurde in der für den Schuss benötigten Menge in einen Gewebebeutel aus Seide oder Etamin verpackt und konnte somit schnell und sicher in das Geschützrohr eingebracht werden.
Dageben veränderte sich die Technik des Entzündens des Pulvers erheblich. Über den technischen Fortschritt referiert der Verfasser in seinem Beitrag.
Abb:
Luntenspieß mit kombiniertem Richtinstrument