Ausgabe Nr. 456

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AUS DER REDAKTION

Die Vielfalt der Forschungsmöglichkeiten der Heereskunde soll auch in dieser Ausgabe unserer Zeitschrift nicht so sehr in zahlreichen Aufsätzen sondern in dem großen Spektrum der behandelten Detail-Fragen zum Ausdruck kommen.

Neben der unerlässlichen Darstellung aus der Militärgeschichte wird gerade der Aufsatz über das Königsmanöver 1842 anhand zeitgenössischer Berichte dem kulturgeschichtlichen Anspruch unserer Gesellschaft gerecht, weil er u.a. den Alltag der damaligen Soldaten in Ausschnitten lebendig werden lässt. Dem Autor ist es dazu gelungen, Neues zur Einführung der Pickelhaube durch intensive Recherche zu finden.

Gerade dieser Aufsatz zeigt allerdings auch, dass ein Titel nur unzureichend auf alle behandelten Aspekte hinweisen kann. Hieraus ergeben sich Folgerungen für die Fortführung des Gesamtverzeichnisses unserer Heereskunde 1999 – 2014. Erste praktische Schritte hierfür haben bereits begonnen.

Bei der Zuteilung von Schlagwörtern werden wir darauf achten, dass der Suchende sowohl in der gedruckten Ausgabe des Index als auch seiner elektronischen Version möglichst viele „Schätze“ der Heereskunde finden kann. Es werden also wie bisher den einzelnen Artikeln mehrere Schlagwörter zugeordnet und dazu die Möglichkeit geschaffen, diese Zuordnung zu ergänzen. Hier sind in Zukunft Vorschläge der Leser für die Ergänzung / Berichtigung des Verzeichnisses willkommen, um den elektronischen Index und später auch die Druckfassung zu aktualisieren.

Wir danken an dieser Stelle ausdrücklich unseren Autoren, die uns auch ohne Aufforderung ihre Ausarbeitungen schicken, bitten diese jedoch, den Themenbereich Waffentechnik nicht zu vergessen.

Ulrich Herr und Werner Trolp


Militärgeschichte

Werner Knoll:
Heinrich Prinz von Preußen als Offizier
und Kommandeur in den Kriegen Friedrichs II.

 

Der Prinz, sein voller Name lautete Friedrich Heinrich Ludwig, gerufen wurde er nur Heinrich, war neben Friedrich II., dem König, einer seiner jüngeren Brüder, die im Militär Karriere machten. Geboren wurde er 1726. Nach dem Tod des älteren Bruders, August Wilhelm, im Jahre 1758 erhielt er dann den Titel „Prinz von Preußen“ und war damit der eventuelle Nachfolger des Königs.

Friedrich tat sich allerdings schwer, seinen Brüdern in den von ihm geführten Kriegen – wie übrigens auch im Staatswesen, der Politik und Verwaltung, die Friedrich sich selbst vorbehielt – selbstständige Kommandos bzw. verantwortliche Ämter zu übertragen. Erst im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) erhielten Heinrich und August Wilhelm hohe Kommandoposten. Er beförderte auch keinen von ihnen zum Feldmarschall, wie er es zum Beispiel mit einem der im preußischen Heer dienenden Söhne des Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau, dem Alten Dessauer, tat. Dabei verfuhr er, wie er im Politischen Testament von 1752 schrieb, nach der Devise, dass man Prinzen „von Geblüt“, deren Abstammung seiner Meinung nach ihnen Gehorsam und Unterwerfung unerträglich mache, zwar mit äußeren Ehren und Auszeichnungen überhäufen, jedoch von den Staatsgeschäften fernhalten müsse. Nur bei ausreichender Sicherheit könne man ihnen ein militärisches Kommando anvertrauen.

Doch Heinrichs Ehrgeiz vermochte sich mit Ehrungen und Auszeichnungen allein nicht abzufinden…


Formations- / Organisationsgeschichte

Martin Klöffler:
Der Preußische Generalstab in den Befreiungskriegen 1813 – 1815
Teil 1: Organisation und Aufgaben


Blankwaffen

Gerhard Große Löscher:
Miszellen zu hannoverschen Blankwaffen der Jahre 1820 – 1836
und zum Garde-Grenadier-Regiment


Uniformen

Ulrich Schiers:
Das Königsmanöver im Jahre 1842
Ein Helm erzählt seine Geschichte

Abb.: „Grosses Infanterie-Lager zu Büllesheim bei Euskirchen 1842.“
Anonymer Stahlstich, dat. 1842. [Stadtarchiv Euskirchen]

Hans-Georg Grasemann:
Helm und Helmbeschlag für das Veterinärpersonal / Veterinäroffizierkorps der Alten Armee

Abb.: Helm für Veterinäre 1905 – 1910

Außerdem dürfen Sie in Ausgabe 456 erwarten:

  • – Aufgelesen: “Parole-Platz”
  • – Heereskunde im Internet – 7
  • – Informationen aus der Gesellschaft und den Arbeitskreisen
  • – Buchbesprechungen / Rezensionen