Ausgabe Nr. 463

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AUS DEM VORSTAND

„Ich habe hier eine Grau-Kollektion […] Da haben Sie 28 Grautöne in jeder Qualität, da werden sie bestimmt zufrieden sein: Mausgrau, Staubgrau, Aschgrau, Steingrau, Bleigrau, Zementgrau […]“ Vielleicht kennen Sie dieses Zitat von Loriot aus seinem Film „Ödipussi“. Aber vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die Angehörigen des Heeres der Bundeswehr Uniformjacken in den unterschiedlichsten Grautönen tragen. Wie es dazu gekommen ist und wie die Führung sich mühte und müht, das Erscheinungsbild des Heeres uniformer zu gestalten, erzählt ein Beitrag in diesem Heft. Dieser verknüpft (Bekleidungs-) Wirtschaftsgeschichte mit der Kulturgeschichte der Soldatenbekleidung gewürzt mit einer Prise „Knopfologie“ – ganz im Sinn der Ziele unserer Gesellschaft.

Falls Sie sich wieder mal wundern, dass auch in dieser Ausgabe Beiträge zu bestimmten Themen fehlen, sei es über das Militär bestimmter Staaten (z.B. Anhalt), über Pickelhauben oder Schusswaffen – es liegen der Redaktion keine vor. Wir können nur das ver öffentlichen, was uns eingesandt wird! Und hier eröffnet sich ein Problemfeld: Im Gegensatz zu der mit unserer Gesellschaft freundschaftlich verbundenen Gesellschaft für Ordenskunde gelingt es uns kaum, unter den Sammlern neue Mitglieder zu werben. Ein Vergleich beider Zeitschriften dürfte die Ursache aufzeigen. Während es der Ordenskunde gelingt, ihre Zeitschrift mit einer Vielzahl an Beiträgen zu füllen, die sich mit Objekten und deren Geschichte beschäftigt, bewegt sich ein großer Teil der bei uns eingehenden Beiträge auf dem Gebiet der Militärgeschichte. Dies soll keineswegs kritisiert werden, denn so findet man beispielsweise in dieser Ausgabe interessante und bisher nicht behandelte Themen wie die Geschichte eines Abendmahlskelchs aus einer Garnisonskirche oder eine Aufstellung der Unterbringung der Kriegsgefangenen des Krieges von 1864. Dennoch nützt das Engagement auf den Militariabörsen wenig, wenn unsere Zeitschrift wenig bis kaum Informationen für Sammler oder auch Reenactor liefert.

In der Hoffnung, dass unsere Bitte um entsprechende Beiträge erhört wird, verbleiben mit den besten Wünschen für 2017

Werner Trolp und Ulrich Herr


Uniformkunde

Wolfgang Friedrich:
Änderungen von heraldischen und uniformkundlichen Details und deren Ursachen am Beispiel der Kursächsischen Armee von 1806

 


Ulrich Herr:
Die Gendarmerie des Herzogtums Sachsen-Gotha 1844 bis 1918
Bekleidung, Ausrüstung und Bewaffnung – ein Nachtrag


Das besondere Objekt:

Daniel Krause:
Achselstück des Oberstleutnant Wilhelm Schniewindt
als ehemaliger Kommandeur des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 39


Walter Kunstwadl:
Die Uniformfarbe Grau des Heeres der Bundeswehr als Problem


Das besondere Bild:

Leutnant Kölsch vom großherzoglich hessischen 3. Infanterie-Regiment 1871


Militärgeschichte

Werner Trolp:
Der Abendmahlskelch aus der Hannoverschen Garnisonkirche St. Spiritus – eine heereskundliche Quelle


Klaus-Ulrich Keubke:
Ein Mecklenburg-Schweriner Offizierpatent aus dem Jahre 1840


Ärmelabzeichen der MG-Scharfschützen-Formationen


Dänische Kriegsgefangene in Österreich und Preußen
(einschl. heute Polen und Tschechien)
Österreichische und preußische Kriegsgefangene in Dänemark im Jahre 1864
(Stand: 01.01.2015)


Blankwaffen

Rolf Selzer:
Die königlich preußischen Pionier-Faschinenmesser M/1810 der Eisenbahnformationen


Jens Wiesberger:
Die kurzen Seitengewehre 98 für Kavallerie im Truppenversuch 1908


Nachtrag zu:

„Kriegsgefangene deutsche Offiziere“
in Nr. 462 (Oktober / Dezember 2016), S. 202:
Eisernes Kreuz I. Klasse aus Stoff


Darstellungsgruppen

Mario Zutt:
Reenactment – Klamauk oder ernsthafte Geschichtsdarstellung?


Rolf Selzer:
Kriegsleuchtkörper 1915


Außerdem dürfen Sie in Ausgabe 463 erwarten:

  • – Informationen aus der Gesellschaft und den Arbeitskreisen
  • – Aus Nachbarpublikationen:
    Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik.
  • – Buchbesprechungen / Rezensionen