AUS DER REDAKTION
Im kommenden Jahr begeht unsere Gesellschaft das 125-jährige Bestehen. Dies ist natürlich ein Grund zum Feiern und Zeit, sich wieder mal eingehender mit unserer eigenen Geschichte zu beschäftigen.
Aus diesem Grund soll die im Februar 2023 erscheinende Ausgabe sich ausschließlich mit verschiedenen Aspekten unserer Gesellschaft beschäftigen. Vorgestellt werden einige Persönlichkeiten, die zum einen mit unserer Gesellschaft verbunden waren und zum anderen interessante Lebensläufe aufweisen.
Außerdem wurden in den ersten wenigen Jahrzehnten unserer Bestehens Vereine mit ähnlichem Interessenschwerpunkt gegründet. Einige, so die etwas ältere Gesellschaft für Historische Waffen- und Kostümkunde sowie die 1924 gegründete KLIO – Deutsche Gesellschaft der Freunde und Sammler kultur historischer Zinnfiguren gibt es noch heute, andere, wie den zu Beginn des letzten Jahrhunderts im hessischen aktiven Verein der Militärwaffenfreunde kennen vermutlich nur die wenigsten. Und nicht zuletzt werden wir uns auf die Spurensuche nach der Geschichte unseres Vereinssymbols, des preußischen Kürassierhelms von 1808 begeben.
Falls Sie Ideen für Beiträge haben, die in den skizzierten Rahmen passen können, nehmen Sie bitte zwecks entsprechender rechtzeitiger Absprachen Kontakt zur Redaktion auf. Falls Sie für die Geschichte unserer Gesellschaft interessantes Material an unser Archiv abgeben möchten, wenden Sie sich bitte an Frank Weisgerber vom Arbeitskreis Westfalen. Die Adressen finden Sie auf der 2. Umschlagseite bzw. in “Aus der Gesellschaft”. Sie können uns auch gern auf der Jahreshauptversammlung in Bückeburg ansprechen.
So wünschen wir Ihnen ein gesundes und glückliches Jahr und verbleiben mit besten Grüßen
Ihr Werner Trolp und Ulrich Herr
Militärgeschichte
Gerhard Bauer, Dresden und Wolfgang K. Hamann, Berlin:
Ein kleines Stück Karton und viel Kultur-Geschichte –
Eine Tanzkarte für einen Ball im Regiments-Haus des 1. Garde-Regiments zu Fuß
Andreas Bauer, Essen:
Das „Husarenstück“ des Leutnants v. der Linde – Übernahme des Forts de Malonne 1914
Ich möchte heute kurz den Leutnant v. der Linde vorstellen. Vielen ist er unbekannt; er war aber im Ersten Weltkrieg der erste junge Frontoffizier, der mit dem Orden pour le mérite, der höchsten Tapferkeitsauszeichnung, die der preußische König an Offizier vergeben konnte, ausgezeichnet wurde. Er bekam den Orden am 18. September 1914 für die Einnahme des belgischen Forts de Malonne bei Namur. Vor ihm wurden in diesem Kriege nur General der Infanterie v. Emmich (7. August 1914) und Generalmajor Ludendorff (8. August 1914) für den erfolgreichen Handstreich auf die Zitadelle Lüttich, der österreichische Kaiser Franz Joseph I. (27. August 1914) sowie für die Schlacht bei Tannenberg Generaloberst v. Hindenburg (2. September 1914) mit diesem hohen Orden ausgezeichnet.
Henning Heese, Werder:
Offiziersbilder aus dem Großen Hauptquartier in Kreuznach im Jahr 1917
Im Ersten Weltkrieg benannte man die Führungsorganisation mit der Obersten Heeresleitung (OHL) und dem Kaiser als obersten Kriegsherrn Großes Hauptquartier (G. H. Qu.). Es setzte sich aus verschiedenen Formationen zusammen. Dazu gehörten im Wesentlichen der Reichskanzler (Reichsamt des Innern) und das Auswärtige Amt, der Admiralstab, der Generalstab des Heeres, die Chefs der Zivil-, Militär- und Marinekabinette, das Reichsmarineamt, der Stab des preußischen Kriegsministers, die Militärbevollmächtigen der Königreiche Bayern, Sachsen und Württemberg sowie verbündeter Mittelmächte und preußische Hofbehörden (Oberhofmarschallamt und Obermarstallamt). Der Standort wechselte je nach militärischer Lage.
Arne Schöfert, Wolfsburg:
Die Vivat-Bänder mit Kolonialthemen aus dem Ersten Weltkrieg
Heute wissen nur wenige etwas mit dem Begriff Vivat-Band anzufangen. Die große Zeit dieser schmückenden Fest- und Feierbänder ist längst vorüber. Im 18. Jahrhundert war dies anders. Schon seit der Zeit Friedrichs des Großen war es durchaus üblich, dass man zu Anlässen besonderer Ereignisse an der privaten Kleidung eine Art Festband trug.
Archivkunde
G.-Michael Dürre, Berlin:
Die Unterlagen des ehemaligen Krankenbuchlagers Berlin
Ausrüstung – Kavallerie
Wolfgang Klepzig, Lünen:
Die Reitausrüstung der Kavallerie-Offiziere im Deutschen Reichsheer mit Stand 1914
(Teil 4)
In den ersten drei Teilen, in der die Reitausrüstung in Form der Dienst-Hauptgestelle (Zaumzeuge) und Vorderzeuge behandelt wurde, möchte ich im Folgenden einige weitere Stücke, die in der Vorschlagliste des Deutschen Offizier-Verein (D.O.V.) Armeemarinehaus für Offiziere im Teil 1 genannt wurden, vorstellen. Diese Stücke wurden in der Form so noch nicht im Bild vorgestellt und stammen vom D.O.V. Armeemarinehaus, aber auch von anderen Herstellern.
Blankwaffen
Rolf Selzer, Herborn:
Die Blankwaffen des herzoglich nassauischen Militärs 1866
Ein bisher unbekanntes Muster der mecklenburg-schwerinschen Unteroffizier-Lanzenflagge?
Außerdem dürfen Sie in Ausgabe 483 erwarten:
- – Heersmuseale Mitteilungen
- – Informationen aus der Gesellschaft und den Arbeitskreisen
- – Buchbesprechungen / Rezensionen