Das Stichwort „1848″ löst bei den meisten historisch interessierten Deutschen sicherlich die Assoziation aus, an die deutsche Revolution von 1848/49 zu denken oder an die Februar-Revolution in Paris, an das Paulskirchen-Parlament, an die Straßenkämpfe in Berlin, an die Rolle des „Kartätschenprinzen”… In Vergessenheit geraten ist dagegen die Schleswig-Holsteinische Erhebung gegen Dänemark und der erste Schleswig-Holsteinische Krieg von 1848 —1851. Dieser Krieg hat neben den Ereignissen in Schleswig-Holstein zusätzlich erhebliche Ausstrahlung auf die deutsche Einigungsbewegung unter den Farben des Deutschen Bund. Schwarz-Rot-Gold gehabt Unser Dank gilt unserem Mitglied Ulrich Schiers, der uns mit dem vorzüglich organisierten Rahmen- und Vortragsprogramm der Jahreshauptversammlung vom 11. bis 13. Mai 2012 in Rendsburg die Ereignisse des Krieg. 1848 —1851 anschaulich vor Augen geführt hat.
Schleswig-Holsteins Erhebung, 1848 —1851 — eine deutsche Revolution? Unter diesem Titel hat uns die Exkursion am 11. Mai zu-nächst nach Kiel in die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek geführt, wo der erste Teil der Ausstellung zu besichtigen war. Aus ihrem unerschöpflichen Fundus präsentiert die Landesbibliothek das frisch restaurierte Kolossalgemälde aus dem Jahre 1912, das die Ausrufung der provisorischen Regierung vor dem Kieler Rat-haus am 24. März 1848 und somit den Anfangspunk der Erhebung darstellt.
Anschließend haben uns vielfältige Realstücke in die, litische, gesellschaftliche und militärische Umgebung der Auseinandersetzung von 1848 —1851 versetzt. Zu sehen ist beispielsweise ein Gewehr M/1839 — an sich nichts Besonderes—das sich aber durch einen Anker als Truppenstempel auf dem Kolbenblech als ganz einmaliges Stück aus dem Bestand der Schleswig-Holsteinischen Marine herausstellt. Dieses Stück und viele Uniformstücke und Blankwaffen werden der Landesbibliothek von Sammlern als Leihgaben zur Verfügung gestellt und geben der Ausstellung damit eine ganz besondere heereskundliche Note.
Das Historische Museum in Rendsburg Den Auftakt des Krieges bildete die Eroberung der Festung Rendsburg durch Soldaten der Kieler Garnison und 50 Freiwillige, die am 24. März 1848 mit einem Sonderzug nach Rendsburg gefahren waren und die dänische Besatzung im Rahmen eine fingierten Feueralarms entwaffnen konnten. Das Historische Museum in Rendsburg ist daher der ideale Ort für den zweiten Teil der Ausstellung, der sich schwerpunktmäßig den militärischen Ereignissen der Ausstellung widmet. Hier sind vielfältige Uniformen, Helme, Waffen und Ausrüstungsgegenstände sowohl der Schleswig-Holsteinischen und der preußischen Armee, als auch der dänischen Armee zu sehen, die teils in Vitrinen präsentiert, teils auch in sehr leben-digen Lagerszenen dargestellt werden. Unter anderem ist ein Helm zu sehen, dessen Beschläge noch die originale